DSP-Hengsttage München: Körsieger für Sport und Zucht begehrt

Siegerhengste im Landgestüt Neustadt-Dosse und auf Station Tebbel stationiert

Weltweit konzentrierte sich das Zuchtgeschehen an diesem Wochenende auf die Hauptkörung des Deutschen Sportpferdes auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem. Hier konnten sich die Besucher an einem hoch qualitätsvollem Körlot erfreuen und das rundum Programm mit einer fulminanten DSP-Hengstgala und einer langen Partynacht kam hervorragend an.

Zur Körung traten 76 Hengste an, 34 davon erhielten das Prädikat gekört und sechs abstammend von Escolar, Emerald van het Ruytershof, Livello, Diamond Hit, Franziskus und Amazing Spirt ernannte die Körkommission zu Prämienhengsten. Als Siegerhengste wurden Söhne von Dante Weltino und Diarado gefeiert. Käufer aus aller Welt boten in der abschließenden Auktion am Samstagnachmittag auf das überaus qualitätsvolle Lot der dreijährigen Hengste. Den Siegerhengst Dressur, ein Sohn des auf der Europameisterschaft an 5. Stelle platzierten Dante Weltino, aus einer Mutter von Fidertanz sicherten sich gemeinsam das Haupt und Landgestüt Neustadt an der Dosse und die Nummer eins der Weltrangliste Dressur, Isabell Werth. Eine Zusammenarbeit, die bereits beim aktuellen Mastershengst DSP Belantis hervorragend funktioniert. Seine züchterische Sternstunde erlebte Franz Winklmaier aus Buch Erlbach, der sowohl Züchter und Aussteller des Dressursiegers ist und in der Auktion die Preisspitze mit 210.000 Euro stellte.

Große Freude herrschte auch im Züchterhaus bei Karl-Heinz Ballmes aus Würzburg. Seinen schicken mit ausgezeichneten Interieurwerten und überragender Springmanier ausgestatteten Sohn des Diarado aus einer Mutter von Calido I wechselte vor zwei Jahren über die Elite-Fohlenauktion in Nördlingen in die Hände von Christina Winkler und Veronika Müller. In München avancierte er zum strahlenden Körsieger des Springlots. In der Auktion sicherte sich ein internationaler Sportstall den Hengst. Züchterisch soll der Springsieger über die Station Tebbel in Emsbüren wirken.

„Wir freuen uns über eine sehr gelungene Veranstaltung. Der Gesamtumsatz lag zum zweiten und wiederholten Male nach 2017 über zwei Millionen. Der gute Absatz und vor allem der Durchschnittspreis der nicht gekörten Hengste beweist die Stärke der Hengsttage des Deutschen Sportpferdes in München,“ ist die positive Bilanz von Vermarktungsleiter und Geschäftsführer Roland Metz.

Einen „Neuen“ für das Haupt- und Landgestüt Marbach sicherte sich Dr. Astrid von Velsen-Zerweck. Der Prämienhengst von Livello aus einer Mutter von Contender stellte Antonius Schulze-Averdiek aus Rosendahl aus. Für 85.000 Euro erhielt Dr. Astrid von Velsen-Zerweck den Zuschlag für diesen ehrgeizigen mit viel Übersicht und Sprungvermögen ausgestatteten Hengst.

Auch der Prämienhengst von Escolar aus einer Mutter von Sandreo ist künftig Staatsdiener und zwar im Landgestüt Moritzburg. Das Landgestüt Warendorf hat erstmals in München zugeschlagen und seine Hengstriege um einen Sohn des Durango erweitert. Das Gestüt Vorwerk erwarb einen vielfach begehrten Sohn des Fürstenball aus einer Mutter von Stedinger gezogen von Ingo Keiper aus Hochdorf und ausgestellt von Stephanie Dähn aus Winterbach für 150.000 Euro. Neu auf dem Gestüt Schafhof in Kronberg ist ein Sohn des Zalando aus einer Mutter von Don Diamond ausgestellt von Jörg Kröger aus Ellerhoop. Ebenso deckte sich der Burghof von Volker Brodhecker mit einem Sohn des neuen DSP-Elitehengstes Colestus ein. Das Gestüt Westfalenhof in Steinhagen sicherte sich einen Sohn des Triple-Weltmeisters Sezuan. EM-Reiterin Astrid Neumayer vom österreichischen Gestüt Pramwaldhof sicherte sich einen Sohn des For Romance I aus einer Mutter von Lorentin. Unter der viel Zahl der Sportställe, die sich in München mit Zukunftshoffnungen eindeckten war mit dem Mannschaftsbronzemedaillengewinner Vielseitigkeit der Olympiaschen Spiele in Rio de Janeiro, Christopher Burton, vor Ort zu Gast und ersteigerte sich den Sohn des Verdi aus einer Mutter von Heraldik xx. Käufer aus Ungarn, Australien, der Ukraine, Österreich und Belgien haben auf den Hengsttagen des Deutschen Sportpferdes zugeschlagen. Im Schnitt kosteten die 26 gekörten Hengste 60.596 Euro, der Preis der 30 nicht gekörten Hengste kletterte um über 2000 Euro auf 24.950 Euro.