Auf nach Warendorf! Wichtige Neuerungen beim Bundeschampionat 2018

Kein Fremdreitertest mehr für dreijährige Pferde und Ponys

Warendorf (fn-press). Zum 25. Mal finden im September 2018 die Bundeschampionate in Warendorf statt. Nach wie ist die Veranstaltung auf dem Gelände des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die größte und bedeutendste Präsentation junger Pferde und Ponys im nationalen Turniersport. Da Stillstand bekanntlich Rückschritt bedeutet, wurden auch die Bundeschampionate im vergangenen Vierteljahrhundert immer wieder an sich wandelnde Bedingungen angepasst. Auch 2018 gibt es einige Neuerungen, von denen die wichtigste der Wegfall des Fremdreitertests bei den dreijährigen Reitpferden und Reitponys darstellt.

Reitpferde/-ponys
Die Reitpferdeprüfungen sind regelmäßig die Publikumsmagnete der Bundeschampionate. Insbesondere die Vorstellung der dreijährigen Junghengste lockt alljährlich die Züchterschaft aus ganz Deutschland ans Reitpferdeviereck. Es gibt aber auch kritische Stimmen zu deren Einsatz auf dem Bundeschampionat. Um dem entgegenzuwirken werden gleich mehrere Neuerungen eingeführt. So wird es neben der Finalqualifikation nur noch eine entscheidende Prüfung am Finaltag geben - und zwar ohne Fremdreitertest. Des Weiteren wird es eine neue Aufgabe geben, die die altersgemäße Erfüllung der Kriterien der Skala der Ausbildung und die Rittigkeit noch deutlicher als bisher in den Vordergrund stellt. Künftig werden in der Regel auch nur jeweils zwei statt bisher drei Pferde gleichzeitig im Finale an den Start gehen, um sich noch mehr auf das einzelne junge Pferd konzentrieren zu können. Und schließlich sind die Richter angehalten, über Mikrofon während der Aufgabe einzugreifen und die Reiter gegebenenfalls zur altersgerechten Präsentation der jungen Pferde aufzufordern. Bundeschampion wird das notenbeste Pferd im Finale. Bei Notengleichheit gibt die Rittigkeitsnote den Ausschlag. „Das Für und Wider eines Dreijährigen-Bundeschampionats ist in den verschiedenen Gremien ausführlich diskutiert worden. Mit dem neuen Format tragen wir zwei wichtigen Aspekten der Pferdeausbildung Rechnung. Wir stehen einerseits hinter einem frühen, dem individuellen Entwicklungsstand junger Pferde angepassten Ausbildungsbeginn, lehnen aber jede Form der Überforderung ab. Die Dosis gibt den Ausschlag und soll individuell entsprechend kontrolliert werden“, sagt Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).