DSP-Hybrid-Fohlenauktion „Kronjuwelen“: 56.000 Euro für Veniro II

Veniro II v. Va Bene - De Niro, Foto: Stefan Lafrentz

Eingebettet in das herrliche Ambiente des internationalen Dressurfestivals auf Gestüt Schafhof in Kronberg ging am Freitagabend nun bereits zum dritten Mal die DSP-Fohlenauktion unter dem passenden Motto „Kronjuwelen“ über die Bühne. Auktionator Hendrik Schulze Rückamp erzielte bei dieser Versteigerung im Hybridformat für das Dutzend handverlesener Dressurhoffnungen der Kollektion den sehr guten Durchschnittspreis von 13.417 Euro.

Va Bene x De Niro – nach diesem Erfolgsrezept war schon die Preisspitze der Premiere der DSP-Auktion auf dem Schafhof vor zwei Jahren gezogen. Gabriele Eder aus Osterhofen in Bayern setzte auch in der vergangenen Saison auf den Dressurpferde-WM-Teilnehmer des Zuchthofs Wadenspanner und wurde erneut belohnt: Mit dem Zuschlagspreis von 56.000 Euro avancierte „Veniro II“ zur Preisspitze der aktuellen DSP-Auktion auf dem Schafhof. Der dunkelbraune Hengstanwärter, der in US-amerikanischen Besitz wechselte, ist einem bedeutenden Hannoveraner Stutenstamm zuzurechnen, dessen jüngste Erfolgspferde für sich sprechen: Die Großmutter brachte zwei in der schweren Klasse erfolgreiche Dressurpferde, die Urgroßmutter stellte zwei gekörte Söhne, einer davon bereits Grand Prand Prix- erfolgreich, und ein weiteres, in der Königsklasse siegreiches Sportpferd. Auch die Nummer eins der Weltrangliste, Jessica von Bredow-Werndl, hat mit Sir Max ein Pferd dieses Stammes unter dem Sattel.

„Fürst Pablo“ war der Auktionsname des mit 20.500 Euro zweitteuersten Fohlens, das den Reigen der Kandidaten eröffnet hatte. Und klar, hinter diesem Namen kann nur einer stecken: Züchter Ralf Pawlowski aus Heidenheim in Baden-Württemberg, der in der Szene als „Pablo“ bekannt ist. Er ist unter anderem Züchter des Springhengstes Limbridge, mit dem Jana Wargers dem aktuellen deutschen Olympiakader angehört. Dass Ralf Pawlowski auch ein gutes Händchen bei der Zucht von Dressurcracks hat, bewies er mit dem typ- und bewegungsstarken Fürst Pablo aus einer Diamond Hit-Mutter. Der Dunkelbraune ist ein Sohn aus dem ersten Jahrgang des Feliciano, ein weiterer Hengst aus der Riege des Zuchthofs Wadenspanner. Der Floricello-Sohn gehört Gut Wettlkam und damit Fußballstar Thomas Müller und seiner Frau. Und Lisa Müller konnte sich von der Qualität des Nachwuchses ihres Hengstes persönlich überzeugen, schließlich war sie mit mehreren Pferden auf dem Schafhof am Start, unter anderem belegte sie am Tag vor der Auktion einen hervorragenden dritten Platz im Grand Prix des CDI4*.

Zuchthof Wadenspanner zum Dritten: Mit 13.500 Euro war die bewegungsstarke Vantastica bestbezahltes Stutfohlen der Auktion. Und auch dieser Braune aus der im sachsen-anhaltinischen Krumke beheimateten Erfolgszucht des Tierarztes Dr. Frank Klakow – aus seiner Zucht stammt unter anderem der Dressur-Siegerhengst der DSP-Hengsttage 2022  DSP Dream Royal  – hat Va Bene zum Vater. Ihre Mutter ist eine Tochter des mit Ingrid Klimke zum deutschen Championatskader zählenden Franziskus, und vertritt einen Hannoverschen Stamm, der viele gekörte Hengste hervorbrachte. So ist die dritte Mutter unter anderem Mutter des gekörten DSP-Hengstes Samba Genial und die Großmutter brachte mehrere, im großen Viereck bis zur schweren Klasse erfolgreiche Sportpferde.

Jeweils 12.000 Euro legten die neuen Besitzer aus der Schweiz beziehungsweise aus Österreich für zwei weitere Hengstfohlen an: Zum einen für einen Sohn des zweimaligen Dressurpferde-Weltmeisters Kjento aus einer Dancier-Mutter, den Verena Lang-Wengert ausstellte. Gezogen hat den Braunen mit Namen „Kingsley“ Paula Hebenbrock im hohen Norden, im Landkreis Cuxhaven. Für ebenfalls 12.000 Euro wurde ein Sohn des EM-Pferdes und Weltcup-Finalisten Painted Black I aus einer Stute von Belissimo M zugeschlagen. Züchterin von „Powerful“, dessen Mutterlinie unter anderem Stempelhengst Rubin Royal zuzurechnen ist, ist Barbara Ernst.

Insgesamt wurden vier „Kronjuwelen“ an ausländische DSP-Kunden verkauft: Je einer der Edelsteine geht in die USA beziehungsweise in die Schweiz, zwei wechselten in österreichischen Besitz. Fritz Fleischmann bedankte sich bei den Kunden: „Dass das internationale Fachpublikum die Qualität der ‚Kronjuwelen‘-Kollektion schätzt, hat sich einmal mehr darin gezeigt, dass es in erfreulich hohem Preisgefüge zugeschlagen hat,“ so der Vermarktungsleiter des DSP. Pm/mic

Auktionsergebnis