FN-Tagungen Fulda: Ehrungen und Auszeichnungen

Schwolow und Bange für ihre Verdienste "vergoldet"

Fulda (fn-press). Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hat ihre Mitgliederversammlung in Fulda, die erstmals wieder in Präsenz stattfinden konnte, dazu genutzt, herausragende Persönlichkeiten aus Pferdesport und -zucht für ihre Verdienste auszuzeichnen und sich für das große Engagement zu bedanken.

 

Mit der Gustav-Rau-Medaille in Gold wurde Karl-Heinz Bange aus Seibersbach ausgezeichnet, seit 1993 Mitglied und seit 1997 stellvertretender Vorsitzender im Vorstand des Bereichs Zucht der FN. Ursprünglich aus dem Sauerland stammend, lebt Karl-Heinz Bange seit 1960 in Seibersbach, wo er auf dem elterlichen Gut einen modernen Milchviehbetrieb errichtete. Schon immer widmete er sich mit großer Passion der Pferdezucht und dem Pferdesport. Bis zum Jahr 1995 war er selbst im Reitsport in Springen, Dressur und Vielseitigkeit erfolgreich, engagierte sich 33 Jahre lang im Vorstand des RV Rheinböllen, davon 21 Jahre als Vorsitzender, und war auf seinem Betrieb Veranstalter mehrerer Vielseitigkeitsturniere. Eines seiner züchterischen Aushängeschilder ist der Körungssieger Skatman (v. Sixtus – Navarino xx), der bei den Bundeschampionaten 2001 den Bronzerang bei den Vielseitigkeitspferden belegte. 1993 wurde Karl-Heinz Bange zum Vorsitzenden des Pferdezuchtverbandes Rheinland-Pfalz-Saar gewählt. Vier Jahre später übernahm er den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der süddeutschen Pferdezuchtverbände (AGS) und wurde im selben Jahr Mitglied im Vorstand Zucht der FN. Ohne ihn wäre die AGS heute nicht das, was sie ist: eine vielbeachtete süddeutsche Züchtergemeinschaft mit wirkungsvollen Absatzmöglichkeiten. Seine Weitsicht und Ideen gaben der Pferdezucht, insbesondere in der „Südkoalition“ immer wieder wichtige Impulse. Als Meilenstein sei hier auch die Einführung der gemeinsamen Rasse Deutsches Sportpferd genannt, an dessen Entwicklung Karl-Heinz Bange großen Anteil hatte. Für seine Verdienste um die Deutsche Pferdezucht wurde Karl-Heinz Bange 2007 mit der Gustav-Rau-Medaille ausgezeichnet. Im Jahr 2010 erhielt er den Staatsehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz.

Mit der Gustav-Rau-Medaille in Gold, die höchste Auszeichnung der FN im Bereich Pferdezucht, wurde Detlef Schwolow ausgezeichnet, seit 2009 Mitglied des Vorstands Zucht der FN. Detlef Schwolow war zunächst Leiter des traditionsreichen Trabergestüts Lindenhof in Templin, bevor er sich parallel dazu einen privaten landwirtschaftlichen Pensions- und Reitbetrieb in seiner Heimat Dallgow aufbaute. Bis heute betreibt er eine erfolgreiche Ponyzucht mit eigener Hengststation und ist aktuell Züchter von 172 eingetragene, erfolgreichen Ponys. 2003 stellte er sowohl den Bundeschampion bei den Spring- wie auch den Vielseitigkeitsponys und darüber hinaus den Bundessieger Sportponys bei der Grünen Woche in Berlin. Seit der Neugründung des Verbandes Berlin-Brandenburg im Jahr 1991 war er sowohl im Vorstand seines Zuchtvereines Havelland als auch im Vorstand des Verbandes aktiv für die Ponyzucht tätig. Seit der Verschmelzung zum Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt 2007 nahm er bis 2019 die Position des stellvertretenden Vorsitzenden ein und leitete die Geschicke im Ponybereich. Er ist dabei einer der wichtigsten Motoren und Motivatoren des Verbandes, egal ob es zum Zucht oder Sport geht. Detlef Schwolow ist außerdem Mitglied der Körkommission und der Bewertungskommission Stuten sowie und Initiator und Unterstützer der Jungzüchterarbeit. Detlef Schwolow ist außerdem Gründungsmitglied des Rasseparlaments Deutsches Reitpony und seit 2009 stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Pony- und Kleinpferdezüchter (AGP). Seit 2017 begleitet er außerdem mit viel Ehrgeiz die Geschicke der AGS als Stellvertretender Vorsitzender für den Ponybereich. Detlef Schwolow trat in Fulda nicht zur Wiederwahl an.