Titel für Hengste vergeben: Spot on für Colorit und Nombrado

Es ist längst Tradition, im Rahmen der Gala bei den Hengsttagen in München-Riem auch ganz besondere Hengste in den Fokus zu rücken und begehrte Titel zu vergeben.

Colorit ist DSP-Elite-Hengst

Der jetzt 20-jährige Colorit ist das Tragen von Schärpen gewohnt. Auch von solchen des DSP. Der Holsteiner Schimmel in Sonderlackierung von Coriano Z-Capitol I-Sacramento Song xx, der mittlerweile Colorit Z heißt, zur Hengstriege des belgischen Gestüts Zangersheide gehört und im Süden über Gestüt Birkhof züchterisch vermarktet wird, wurde bereits vor zehn Jahren in Stuttgart als „Masters Hengst“ gefeiert. Der von Hans-Dieter Weimer im baden-württembergischen Bondorf gezogene Ausnahmehengst, der Klaus Isaak gehörte, feierte im Sport herausragende Erfolge: Er siegte unter anderem auf Fünf-Sterne-Niveau in Paris und gewann mit Christian Ahlmann den Stuttgart German Masters. Unter dem Sattel von David Will triumphierte er im Weltcup-Springen in `s-Hertogenbosch und den Großen Preisen von Hagen, Mannheim und München, um nur einige Erfolge zu nennen. Bis 2018 war er im internationalen Turnierzirkus eine feste Größe. Seine Lebensgewinnsummer beträgt knapp 670.000 Euro.

Und auch züchterisch gehört er zur Spitzenklasse: Knapp 130 seiner Nachkommen sind allein in Deutschland als Sportpferde registriert, knapp 20 davon sind S-erfolgreich, unter anderem DSP Concordia mit David Will. Für den DSP stellte er sowohl Siegerfohlen als auch Champions. Jetzt darf er sich „DSP-Elitehengst“ nennen – eine hochverdiente Auszeichnung.

Der Diamant-Preis für Nombrado

Seit 2011 wird bei den DSP-Hengsttagen auch ein Preis vergeben, der auf Deutschlands Körplätzen einmalig ist: der Diamant-Preis, präsentiert von den in Nürnberg ansässigen Juwelieren „Banki & Sohn“. In diesem Jahr war Firmenchef Shadi Banki zwar nicht persönlich vor Ort, er ließ es sich aber nicht nehmen, per Video-Botschaft zu gratulieren. Die von ihm Beglückwünschten waren Züchter Ferdinand Sanladerer und Conny Back, die Chefin des Haupt- und Landgestüts Schwaiganger. Denn ausgezeichnet wurde der 2015 im Züchterhaus Sanladerer in Neuburg/Inn geborene Nombrado, der als Landbeschäler in Diensten Bayerns steht. Der Besitzwechsel fand übrigens auf der Elite-Fohlenauktion in Nördlingen statt.

Der 2018 in München-Riem gekörte braune Sohn des Numero Uno aus einer Stute von Asti Spumante-Cosinus B sammelte siebenjährig unter Christof Göbel bereits Schleifen und Siege bis Klasse S*. Das Siegen ist ihm quasi in die Wiege gelegt, denn sein Vater Numero Uno ging international unter Marco Kutscher und Muttervater Asti Spumante sammelte ebenso große Erfolge mit Thomas Mühlbauer im Sattel wie der Urgroßvater Cosinus B mit Hengsthalter Tobias Bachl. Nicht nur in Bayern gilt Nombrado als vielversprechendes Talent.

Und welchen Weg die „Diamant-Hengste“ nehmen können, beweist neben einer ganzen Reihe weiterer Hengste derzeit der 2019 mit diesem Preis ausgezeichnete Stargold. Der Stakkato Gold-Sohn, der 2014 bei den DSP-Hengsttagen gekört wurde, ist mittlerweile mit Marcus Ehning auf Fünf-Sterne-Niveau erfolgreich, gewann 2021 bei den Europameisterschaften Team-Silber, war Anfang vergangenen Jahres beim hochdotierten Großen Preis von Doha Zweiter und auch vor knapp einer Woche wurden die beiden beim Weltcup in Basel nur knapp geschlagen Zweite. Die Hufspuren sind also groß, doch Nombrado ist Vieles zuzutrauen.  mic